Unter der Harninkontinenz verstehen wir die eingeschränkte Fähigkeit den Urin zu halten. Bei der Harninkontinenz unterscheiden wir verschiedene Formen. Die häufigste Form (bis zu 40%) ist die Belastungsharninkontinenz = Stressinkontinenz. Ursachen für die Entstehung einer Belastungsharninkontinenz sind Schwangerschaften, Geburten, Bindegewebsschwäche und Alterungsprozesse.
Hiervon unterscheidet sich die Dranginkontinenz = Urgeinkontinenz. Hier tritt ein unwillkürlicher Harndrang auf, den Sie nicht mehr selbst steuern können. Beide Formen können alleine aber auch als Mischformen auftreten.
Es ist uns wichtig in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen zu besprechen, welche Ursachen für eine Harninkontinenz bei Ihnen vorliegen und wie Sie behandeln können.
Die Chance die Harninkontinenz auf Grund einer Muskel- bzw. Gewebeschwäche zu therapieren, ist gut. Dies zeigt auch bei ausgeprägten Formen einen guten Erfolg.
Ein professionelles Beckenbodentraining steht hier an erster Stelle. Dazu bieten wir neben dem Gespräch die gynäkologische Untersuchung an, um zu klären ob weitere Untersuchungen wie eine Blasendruckmessung (Urodynamik) sinnvoll ist. Hier wird gezielt untersucht, welche weiteren Therapien wie eine Elektrostimulationstherapie, Biofeedbacktherapie, medikamentöse oder operative Therapie notwendig ist.